Samstag, Tag der Qualifikationen und des PROFFIX Swiss Bike Cup als besonderes Highlight. Im Vergleich zu gestern zeigte sich heute auch die Sonne von ihrer schönsten Seite und bescherte bei sommerlichen Temperaturen einige Sonnenbrände.

Man wusste gar nicht, wie man all die Eventhighlights an diesem Samstag unter einen Hut bringen sollte.

Auf dem Messegelände der Chantierwiese und dem Kiesplatz gab es wie am Vortag viel zu sehen und testen, in diesem Jahr auch mit besonderen Workshops (Fahrtests, eMTB Workshop, Trial Workshop, MTB Tour Workshop und Service Workshop). Da wird man schon beim Aufzählen müde. Daher haben wir den Programmpunkten besondere Aufmerksamkeit gewidmet, bei denen man „nur“ zuschauen durfte. Das können wir nämlich besser.

Dazu gehörten unteranderem die Trial Shows, die Bosch eMTB Challenge und das Famigros Laufradrennen.

Zeit zum Verschnaufen blieb uns danach kaum. Rund eine Stunde nach Start der Schweizer Quali im Mountainbike, ging es nämlich mit dem PROFFIX Swiss Bike Cup los, diesmal ohne Schlammschlacht im Schanzengraben. Nachdem am Morgen bereits die Kategorien Junior/Amateur/Masters gestartet waren, kamen nun die Elite Frauen und Juniorinnen zum Zug. Die Favoritin und Vorjahressiegerin Jolanda Neff konnte ihn diesem Jahr verletzungsbedingt leider nicht teilnehmen. Das Spitzentrio übernahmen rasch die beiden Schweizerinnen Linda Indergand und Alessandra Keller sowie die Deutsche Elisabeth Brandau. Linda Indergand konnte den beiden Frauen leider nicht lange folgen. Elisabth Brandau behielt konstant die Führung. Für den zweiten und dritten Platz lieferten sich Alessandra Keller und Ramona Forchini, ebenfalls aus der Schweiz, ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

  1. Elisabeth Brandau, GER
  2. Alessandra Keller, SUI
  3. Ramona Forchini, SUI

Um 16:00 Uhr ging’s am PROFFIX Swiss Bike Cup weiter mit den Elite Herren und U23 Fahrern. Nino Schurter schaffte es im letzten Jahr mit dem vierten Platz nur knapp nicht aufs Podest. In diesem Jahr hatte der Bündner allerdings mehr Glück und konnte sich gegen einige Konkurrenten durchsetzen. Am Ende landete er auf dem zweiten Platz. Das Podest erkämpften sich ausschliesslich Schweizer.

  1. Mathias Flückiger, SUI
  2. Nino Schurter, SUI
  3. Reto Indergand, SUI

Um 12:30 Uhr versammelten sich die Besucher um den Schanzengraben; es war Zeit für die Qualifikation der Schweizer Dirtjumper. Für die nötige Portion Swissness am Contest erhalten diese nämlich eine separate Qualifikation und können sich so für die spätere reguläre Qualifikation einen Startplatz sichern. Die sieben Fahrer lieferten sich einen erbitterten Kampf um die Startplätze. Jan Hagemann und Lukas Weilemann galten als Top Favoriten. Da Lukas seinen Run leider nicht durchziehen konnte, gewann am Ende der Biroma Teamfahrer Jan Hagemann mit 71 Punkten. Einen gesicherten Platz für die Qualifikation hatten von Anfang an Lucas Huppert und Dominik Widmer.

Wir kamen am Nachmittag aus dem Mitfiebern gar nicht mehr heraus. Kurz nach dem Mittag startete die reguläre Qualifikation der MTB Dirtjumper im Schanzengraben. Internationale Topathleten wie Paul Couderc (FRA) oder Lukas Schäfer (GER) packten die besten Tricks aus einen der 10 Plätze im Finale zu ergattern. Da die Bike Days seit einigen Jahren als Silber Event ein offizieller Tourstopp der FMB World Tour sind, können hier auch wertvolle Punkte für die Saison geholt werden. Die Besucher durften sich über waghalsige Tricks vom Vorjahressieger Nicholi Rogatkin (USA) freuen. Der junge Amerikaner hatte aber grosse Konkurrenz. Matt Jones (GBR) kehrte nach seiner Verletzungspause mit neuen Tricks nach Solothurn zurück. Zu sehen gab es viele Double Backflips, Frontflips und Flairs. Leider mussten zwei Fahrer die Qualifikation in der Ambulanz beenden. Boris Rezabek aus Slowenien blieb beim letzten Sprung hängen und fiel dabei hinten runter. Auch der Schwede Elof Lind stützte und blieb länger liegen. Er versuchte zwar wieder auf den Beinen vom Gelände zu kommen, musste aber abtransportiert werden. Er kam aber gemäss seinem Instagram Kanal mit einer Schulterverletzung davon. Sein Kollege Viktor Douhan, der direkt nach ihm fahren sollte, liess die Qualifikation ausfallen. Wir wünschen allen gestützten gute Besserung!

Damit aber nicht genug Dirtjump für einen Tag. Am Abend zeigten die Fahrer beim Best-Trick-Contest, was sie in ihrer Trickkiste haben. Den Sieg holte der Amerikaner Robin Davis mit seinem Frontflip Tailwhip to No Hand.

Fast zeitgleich schenkten sich auch die BMX Flatlander in der Rythalle nichts. Hier kämpften 20 Topathleten aus 11 Ländern um 10 Plätze im Finale. Als einziger Schweizer trat Didier Genet im Wettbewerb an. Wobei wir den Wahlschweizer Dan Hennig ebenfalls als Landsmann ansehen. Als Favoriten galten die Vorjahressieger Matthias Dandois (FRAund Jean-William Prévost (CAN). Leider haben wir die erste Hälfte der Quali verpasst, da wir noch draussen beim Dirtjump waren. So konnten wir auch die Runs von Didier Genet und Dan Hennig nicht mitverfolgen. Besonders beeindruckt waren wir vom Japaner Minato Sato. Der erst 12-jährige konnte problemlos mit den ganz Grossen mithalten und sicherte sich einen Finalplatz.

Für alle die es lieber gemütlich und stylisch mögen, stand am Nachmittag der Springride auf dem Programm. Veloliebhaber reisten aus der ganzen Schweiz an, um mit ihren Rädern bei perfektem Wetter eine gemütliche Ausfahrt durch die Altstadt von Solothurn zu machen. Bei der Preisverleihung am Abend wurden die stilvollsten Bikes dann prämiert.

So wir machen uns jetzt frisch für die Bike Night. Vorher werden auch die Flatlander zeigen was eine richtige Show ist. Fünf Teams werden im Battle of Nations gegeneinander antreten.

Rang- und Startlisten sowie weitere Informationen zu den Bike Days unter: www.bikedays.ch