Die Finalnacht im Hallenstadion. Die letzte Nacht im Hallenstadion von den Sixdays war an Spannung kaum zu überbieten, bei allen Bewerbern:  Amateure, Steher und Profis war die Ausgangslage äusserst spannend.

Amateure

Wieder ging es bei den jungen Wilden mit einem sehr hohen Tempo los. Die Jungs heizten über die Bretter, dass die fast zu rauchen begannen. Wieder versuchten mehrere Teams vom Feld auszureissen, aber kein Team konnte den ersehnten Rundengewinn realisieren. Wenn eines der noch übrig gebliebenen Teams die Runde komplett gemacht hätte wär ihnen der Sieg sicher gewesen, aber weil das alle im Feld wussten, wurden alle Ausreiser sofort wieder in s Feld zurückgeholt. Am Ende ging es um die Punkte. Das dänische Team mit Simon Bigum und Elias Helleskov versuchte alles um zu siegen, aber die Italiener Riccardo Donato und Matteo Alban konterten immer im richtigen Moment. Die sehr stark fahrenden Riccardo Donato und Matteo Alban konnten sich mit dem letzten Sprint den Sieg sichern. Sie feierten ihren ersten Sieg in Zürich. Dieses Team wird sicher bald bei den Profis zu sehen sein und mit ein wenig mehr Erfahrung werden die beiden auch dort siege für Italien einfahren.

Schlussrangliste_Amateure_2014_klein

In der letzten Nacht war bei den Profis noch alles offen.  Keines der favorisierten Teams konnte sich in einer der Rennen entscheidend absetzen. Bei der ersten kleinen American waren 5 Teams in der 0 Runde. Mit einem beherzten Angriff konnten sich Tristan Marguet und Marcel Kalz mit dem Überraschungsmoment und einem langen Sprint von Tristan Marguet in einem sehr schnellen  Endspurt seinem Team den Sieg sichern und die Chance auf den Gesamtsieg in Takt halten.

Das Rundenzeitfahren war klar in Schweizerhand. Zuerst war Gaël Sutter mit Claudio Imhof dran. Sutter konnte zum ersten mal in Zürich eine Zeit unter 10 Sekunden für sich anschreiben lassen. Ein super Zeitfahren von Team 8. Als letzter kam wieder Marguet / Kalz an die Reihe. Beide Teams erhielten von der Jury eine Runde mehr Anfahrtszeit. Marguet konnte seinen Rekord vom Vor tag nicht verbessern, aber auch er blieb unter 10 Sekunden. Er war noch ein wenig schnell als Sutter und holte sich den zweiten Rennsieg des Abends.

Ein weiteres Rennen, dass das Hallenstadion Kopf stehen liess war der 2. Dernylauf. Der zum ersten mal bei den Profis startenden Jan Freuler konnte an seinem ersten Sixdyas auch gleich einen Sieg feiern. Mit einem tollen Rennen und einer super Schlussattacke konnte er seinen ersten Sieg bei den Profis feiern und wurde von Franco Marvulli so richtig gefeiert. Bikefreaks gratuliert Jan Freuler für seine ersten tollen Sixdyas. Mit seinem Partner Christan Grassmann konnte er eine ansprechende Leistung zeigen und es war ein versprechen für die Zukunft der Schweizer Sixday fahrer.

Vor der abschliessenden American führten De Ketele / De Buyst mit 228 Punkte vor Cavendish / Keisse mit 221 Punkten und Muntaner / Torres mit 214 Punkte. Die Schweizer Vertreter waren in lauer Position auf Rang 4 Marguet und 5 Dillier. Schon vom Startschuss weg versuchten die Schweizer die Führung zu übernehmen und es gelang auch. Mit mehreren Runden gewinn konnten Marguet / Kalz zwischenzeitlich in Führung gehen, aber die Top Teams reagierten immer wieder sehr schnell und sie konnten  die Rundengewinne immer wieder ausgleichen. Silvan Dillier und Leif Lampater konnten kurz vor Ende eine Runde gewinn realisieren und sahen lange wie die Sieger der Sixdays aus. Mark Cavendish und Iljo Keisse hatten aber zum Ende des Rennens noch am meisten Reserven und konnten den Rundenverlust wieder gutmachen. Da sie über die 4 Tage am meisten Punkte gesammelt hatten, konnten sie mit 21 Punktevorsprung den ersten Sieg in Zürich feiern. Nach dem zweiten Platz in Gent haben die beiden auch in Zürich ihre Klasse auf der Bahn demonstriert. Auf den dritten Platz konnte sich das Duo De Ketele / De Buyst  in der Schlussetappe setzen. Dem unglücklichen 4. Platz  belegte Marguet / Kalz, 5. Wurden Muntaner / Torres.

Die Schweizer Fahrer zeigten immer wieder ihre Klasse auf der Holzbahn von Zürich.  Es konnten über die 4 Tage mehrere Schweizer Erfolge bejubelt werden, dass das Publikum mit Standing Ovation belohnte. Den 2 Rang holte sich Silvan Dillier, den  4. Rang konnte Tristan Marguet einfahren. Das reine Schweizer Team mit Claudio Imhof und Gaël Suter konnten am letzten Abend den Autosprint für sich entscheiden und vielen mehrmals dar ihre Offensive Fahrweisse auf, auch dieses Team könnte im nächsten Jahr noch weiter vorne landen und den Schweizer Radsportfans noch richtig Freude machen. Der Profi Neuling Jan Freuler konnte sich den 10. Platz sichern und mit ein wenig mehr Erfahrung wird auch er in den nächsten Jahren noch weiter vorne landen.

 

Schlussrangliste_Profis_2014_klein

Bei den Steher konnten noch 3 Fahrer den Gesamtsieg für sich in Anspruch nehmen. Das letzte Rennen wurde über 150 Runden ausgetragen. Alle Fahrer waren nahe zusammen und keiner konnte sich entscheidend absetzen. Als erster nahm Patrick Kos mit Schrittmacher René Kos das Heft in die Hand. Er steigerte sein Tempo und konnte so eine halbe runde Vorsprung herausfahren. 30 Runden vor dem Ende begann Mario Birrer mit seinem Schrittmacher Helmi Bauer die Verfolgung vom Duo Kos auf. Mit einem super Schlusssprint konnte er den Abstand zu Kos schnell verkleinern. 5 Runden vor dem Ende war Birrer an Kos dran und setzte ihn mächtig unter Druck. Patrick Kos hatte immer noch Reserven und konnte das Tempo noch einmal steigern. Es war ein spannender Zweikampf zwischen Birrer und Kos. Die beiden fuhren die letzten drei Runden auf gleicher Höhe, wobei Kos die besser Linie hatte. Mario Birrer zeigte in seinem letzten Rennen im Zürcher Hallenstadion noch einmal seine grosse Klasse als Steherfahrer und jagte Kos mit hoher Geschwindigkeit über die Bahn. In einem packenden Endspurt hatte Patrick und René Kos die besser Linie und die grösseren Reserven. Sie konnten den ersten Sieg an den Sixdays in Zürich mit einem knappen Vorsprung  feiern. Mario Birrer belegte den zweiten Platz an diesem Abend, sowie im Gesamtklassement. Guiseppe Atzeni konnte nach 2 Wochen gesundheitlicher Probleme den guten dritten Platz, an den Sixdays, für sich entscheiden. Marcel Barth fuhr auf den vierten Platz. Nach dem Sieg am ersten Abend musste er sich von den starken Schweizern und Holländer noch vom Podest stossen lassen. Platz 5 ging an alt Meister Peter Jörg. Dieser zeigte eine konstant gute Leistung, aber er konnte leider nie den erhofften Sieg einfahren. Der Neuling Michael Alborn, der erst seit diesem Jahr bei den Stehern mitfährt, musste sich mit Platz 6 begnügen. Am Ende der Sixdays fehlte ihm die Erfahrung, um eine bessere Platzierung zu erreichen. Er zeigte, dass in Zukunft mit ihm zu rechnen ist. Mehrmals trieb er seinen Schrittmacher, den erfahrenen René Äbi an, schneller zu fahren. Das wurde vom Publikum mit grossen Applaus goutiert. Am Ende der Rennen, über mehr als 100 Runden, konnte er  das hohe Tempo nicht ganz durchziehen. er wird uns, aber in diesem Jahr auf der Offenen Rennbahn viel Freude bereiten und sicher auch noch schneller werden.

Mario Birrer und Helmi Bauer wurden anschliessend noch vom Zürcher Publikum verabschiedet, mit Birrer und Bauer treten  zwei ganz grosse im Steher Sport Ihren Rücktritt an. Sie werden noch ein letztes mal in Berlin zusammen fahren und danach das Steherbike und den Stehertöff an den Nagel hängen.

Schlussrangliste_Steher_2014_klein